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Channel: Fragen – Kraulquappe
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Awesome! oder: Das Wort ist seinem Wesen nach eine Übertreibung.

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Aus: Wolf Schneider, „Wörter machen Leute. Magie und Macht der Sprache.“ (Vorwort)

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Huch!? Eine Nominierung!? Awesome Blogger Award? Nie gehört! – so meine Spontanreaktion, als ich von der Nominierung Wind bekam.

Offen gestanden bin ich kein Freund von Blog-Paraden/-Aktionen und dem ganzen Award-Gedöns in der Community. Schon zu Schulzeiten waren mir diese Kettenbriefe verhasst, denn solche Aufforderungen fühlten sich für mich nie nach Gemeinschaft und Kreativität an, sondern nach nutzlosem Sozialgeplemper und Aufblähung irgendeines bedeutungslosen Geseieres.
Wie die Windpocken wurden diese Briefchen damals quer durch die Schule verteilt – bis auch wirklich jeder was von den pennälerhaften Pusteln dieser Prosa-Pest abbekommen hatte.

Aber mittlerweile, mit bald 48 Lenzen und 6 Bloggerjahren auf dem Buckel, geziemt es sich, solche Einladungen und Nominierungen nicht sofort oder pauschal oder aufgrund präpubertärer Aversionen abzulehen, sondern erstmal genau hinzusehen, wer da was von einem will und um was es da konkret geht – ggf. kann man dann ja immer noch „Nein, danke“ sagen.

So bin ich beispielsweise vor einigen Jahren voller Freude Andreas Aufruf zu ihrer Blog-Parade mit dem Thema „Heimatorte“ gefolgt und habe mich auch in der letztjährigen Adventszeit sehr gern am munteren Rauhnachtsreigen der Graugans beteiligt.

Und heute möchte ich ebenso gern die Fragen, die mir Maren im Rahmen des Awesome Blogger Awards gestellt hat, beantworten.
Weil ich Marens bunt bebilderten und wortgewandten Blog „Von Orten und Menschen“ schon lange mit Freude und Interesse verfolge, weil mir ihre Antworten auf die zehn Fragen, die ihr gestellt wurden, gefallen (besonders Nr. 2, 5 und 8)- und weil mir zu den fünf Fragen, die sie sich für ihre fünf Nominierten überlegt hat, sofort etwas einfiel.

In diesem Sinne: Vielen Dank, Maren, für die Nominierung und das willkommene Rausreißen aus dem trostlosen Sumpf der Steuererklärung 2019 sowie aus der unerquicklichen Jagd nach mittlerweile mehreren, in unserem Bad lebenden Staublauspopulationen, beides ja Beschäftigungen, die einen an so einem grauen und verregneten Tag, an dem man leider nicht länger nach draußen flüchten kann, dem Wahnsinn (im Sinne einer Nervenkostümzerrüttung) ein Stück näher bringen als man ihm gelegentlich eh schon ist.

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Hier Marens Fragen und meine Antworten:

(1) Was bedeutet dir das Bloggen?
Mein Blog ist für mich Spielwiese, Ventil, Notizbuch, Therapeutikum, Jukebox, Laufzettel, Sprachschreinerei, Dackologie, Laboratorium, Resonanzraum, Insomnieüberbrücker, Diskussionsforum, Kalenderersatz, Visionsflipchart, Fotoalbum, Klarheitskatalysator, Gummizelle für Gemütszustände aller Art und Unart.

(2) Wenn dein bisheriges Leben ein Buch wäre, welchen Titel hätte es?
The private lives of Pippa & me.
(ebenfalls mit Keanu Reeves in einer Nebenrolle, allerdings ohne dieses abtörnende Jesus-Tattoo auf der Brust)

(3) An welchen Ort würdest du gern noch einmal zurückkehren?
Auf den Gipfel des Schlern, einen der schönsten Berge, auf denen ich je stand.
Alternativ täte es auch das Plateau rund um die Lizumer Hütte oder der Kleine Bettelwurf.

(4) Wann hast du zum letzten Mal etwas Neues über dich erfahren? Was war das?
Neulich die jähe Erkenntnis, dass ich erstaunlicherweise (und auch so plötzlich!) nun tatsächlich nicht mehr ganz so jung bin. Und dass ich damit nicht überhaupt so rein gar kein Problem habe, wie ich es mir bis dahin immer unterstellt hätte. (Das Wann dieser Neuigkeit fiel zeitlich übrigens verdächtig in die Nähe jenes Tages, an dem ich mein erstes Hühnerauge entdeckte – welch Insigne des Omatums!)

(5) Gibt es etwas, das du immer tun wolltest, aber bisher nie getan hast?
Klar, da gibt es Einiges! Manches verwehrte oder versaute mir das Schicksal, manches hab ich selbst verbaselt, manches wird vielleicht oder hoffentlich noch kommen.
Vom hier Verratbaren sei genannt: Kurzgeschichtensammlung veröffentlichen, Rock’n’Roll-Tanzen lernen, vom Westufer zum Ostufer des Starnberger Sees schwimmen, auf einem Akkordeon spielen können, live on stage ein Duett mit Springsteen (oder einem seiner Nachfolger) singen und eine mehrwöchige (!) Sommerfrische alleine (!) in Altaussee mit Denken, Schreiben, Musikhören, Bergsteigen, Schwimmen, Knödelessen und Geradeausgucken verbringen.

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Wie geht’s weiter mit dem Awesome Blogger Award?

Die ursprünglichen Regeln für die Awardteilnahme lauteten:

– Danke der Person, die dich nominiert hat.
– Kennzeichne den Beitrag mit #awesomebloggeraward.
– Beantworte die Fragen, die dir gestellt wurden.
– Nominiere mindestens 5 Blogger und informiere diese über ihre Nominierung.
– Gib ihnen 10 neue Fragen zur Beantwortung.

Da auch Maren sich schon erlaubt hat, davon abzuweichen, weil solche Regeln ja schließlich keine unumstößlichen Gesetze sind, möchte ich noch einen drauf setzen und das alles nochmals verkürzen, da ich andernfalls nicht guten Gewissens „das Stöckchen weiterwerfen“ könnte (wie man im Blogawardjargon wohl zu sagen pflegt, wenn man, seinerseits frisch award-infiziert, beschlossen hat, auch noch andere anzustecken).

Ich möchte drei Bloggerinnen nominieren, ihnen drei Fragen stellen und auch nur drei Regeln vorgeben, die da wären:

1. Ihr braucht mir keinesfalls für die Nominierung danken, dürft aber gern auf meinen Blog verlinken, wenn euch danach ist.

2. Kennzeichnet euren Beitrag bitte mit #awesomebloggeraward, damit – wenn schon nicht in der Welt da draußen – wenigstens hier in WordPress alles seine Ordnung hat.

3. Wenn ihr euch beteiligen und meine drei Fragen beantworten wollt, dann überlegt euch doch, ob auch ihr weitere Blogger/innen nominieren möchtet, und wenn ja, dann mal los – mit wie vielen Fragen und Regeln auch immer!

 

Für den Awesome Blogger Award nominiere ich…

 

  • Andrea vom Blog anwolf.blog – unterwegs auch mit Hund
    Was gibt es dort zu entdecken? => Geschichten übers Gehen & Ankommen, übers Suchen & Finden, übers Draußenunterwegssein & Daheimbleibenkönnen sowie fantastische Fotos, die all diese Abenteuer begleiten, genau wie Bobby, dem schönsten aller Harzer Wanderkaiser.

 

  • Birgit vom Blog Nix als Töppe – TonTöppe
    Was gibt es dort zu entdecken? => Tolles aus Ton, von Elefanten über Vogelhäuschen, Adventskränze, Karaffen und Weinkelche bis hin zu kompletten, edlen Geschirrserien für Studenten-WGs oder Professorenhaushalte, rundum kunstvoll modelliert und stilvoll bemalt.

 

  • Silvia vom Blog Die Springerin – Immer auf dem Schattensprung
    Was gibt es dort zu entdecken? => Bildsprache & Sprachbilder, wunderbare Impressionen aus Wien & der Welt, gemütvolle Musik & musikalische Gemütsskizzen, festgehalten von einem fühlenden Herz und einem wachen Auge auf dem Sprung von hier nach dort.

 

… und würde mich sehr über die Beteiligung der drei geschätzten Blogkolleginnen freuen, bin aber auch nicht beleidigt, wenn sie lieber awardlos durch das Harzer Wasserregal plantschen, die brandenburgische Töpferwerkstatt aufräumen oder mit Hinkebein & Kamera durch die Gassen meiner zweitliebsten Stadt spazieren möchten.

 

Was ich gern von Euch wüsste:

(1) Wenn dein Blog nicht längst unter seinem Namen bekannt/etabliert wäre und du den Titel nochmal neu wählen könntest: Wie würde er lauten, und warum?

(2) Welches war das prägendste/einschneidenste Erlebnis, das du im Umfeld/Kontext deines bisherigen Bloggerlebens hattest?

(3) Welche drei Songs sind unauslöschlicher Bestandteil des Soundtracks deines Lebens, und weshalb?

 

Noch einen schönen Ausklang des Wochenendes & herzliche Grüße aus München –
Eure Kraulquappe

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